buchstäblich jeder muskel

Im Deutschen Theater Almaty hat die Choreografin Asel Nurpeisova mit den jungen Schauspieler*innen Übungen für Körper und Geist gemacht 

Eine Reportage von Tamila Tairova und Alina Bershadskaya

Am Anfang gab es eine freie Vorübung zum Aufwärmen. Aber vorher wurden die Teilnehmenden daran erinnert, wie wichtig es ist auf ihre Gesundheit zu achten. Die Trainerin erinnerte alle daran, dass buchstäblich jeder Muskel aufgewärmt werden müsse. Während des Aufwärmens wurden alle in mehreren Reihen angeordnet, danach begannen sie herumzulaufen ihre Hände zu strecken. Während des körperlichen Trainings stimmte die Choreografin alle ein und vermittelte positive Emotionen. Dann zeigte sie Übungen zur Kräftigung der Beine, indem sie sich erst diese und dann das Knie rieb, schließlich ging sie zum Becken über. Bei der nächsten Übung stellten sich die Schauspieler auf die Zehen und streckten sich; diese Aktivität macht die Bänder und Gelenke elastischer und ermöglicht Bewegungen in voller Streckung auszuführen. Während der Dehnungsübungen motivierte und erfreute Musik die Schauspieler. Andere Übungen halfen dabei die Schultern und Arme so geschmeidig zu machen, dass die Bewegungen wie aus einem Guss ausgeführt werden konnten. Es war wie bei einem Tanz, erst langsam dann immer schneller. Die Trainerin lehrte uns, dass das Aufwärmen vor dem Training eine Übung ist, die dabei hilft Verletzungen zu vermeiden. Auch könne man so sicherstellen, dass bei der Aufführung im wahrsten Sinne des Wortes alles rund läuft.

Nach dem Aufwärmen schlug Asel den Schauspielern vor, eine Tanzkombination zu lernen. Sie führte die Choreografie vor. Sie zeigte zuerst langsam und ausführlich, welches Bein und welcher Arm wann dran ist. Dann beobachtete die Trainerin aufmerksam, ob alle Schauspieler zurechtkommen und achtete auf die korrekte Ausführung. Keinen der Teilnehmenden ließen diese Bewegungen und die Musik kalt, alle Schauspielende sahen der Trainerin begeistert zu und eiferten ihr nach. Die Trainerin gab allen den Rat, einfach man selbst zu sein und sich zu entspannen, da man am schönsten und natürlichsten rüber kommt, wenn die Bewegungen unbewusst fließen. Während der Übungen lobte die Trainerin die Teilnehmenden unaufhörlich und versicherte ihnen, dass sie angenehm überrascht von ihnen sei. Das gab ihnen neue Kraft, Energie und Motivation.